Vertreterversammlung am 08. Juni 2022

Volksbank Rhede eG mit Geschäftsjahr zufrieden

Genossenschaftsbank zahlt eine Dividende von 4,25 Prozent

Vorstandsvorsitzender Andreas Terstegen auf der Vertreterversammlung für das Geschäftsjahr 2021

Rhede - Die steigenden Kosten am Bau machen sich auch in der Bilanz der Volksbank bemerkbar: Das Gesamtvolumen der Kundenkredite überschritt 2021 erstmals die 800-Millionen-Marke und liegt nun bei 856 Millionen Euro.

Diese Steigerung um 10,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr sei auf „deutliche Zuwächse in der Baufinanzierung“ zurückzuführen, sagte Vorstandsvorsitzender Andreas Terstegen auf der Vertreterversammlung der Volksbank Rhede. Zum Anstieg beigetragen hätten der höhere Finanzierungsbedarf je Haus ebenso wie niedrige Zinsen und „unsere gute Beratungsleistung“.

Die Online-Versammlungen der letzten beiden Jahre hätten „etwas Gespenstisches“ gehabt, sagte Aufsichtsratsvorsitzender Hans-Dieter Kohnen. Umso froher waren alle Beteiligten, sich am Mittwochabend im Rheder Ei wieder persönlich begegnen zu können. Das sei besser als „jede noch so gute technische Möglichkeit“, sagte Terstegen.

Insgesamt habe die Bank in einem schwierigen Umfeld „eine gute und erfolgreiche Entwicklung hinlegen können“, berichtete der Vorstand. Die Herausforderungen der Pandemie habe das Geldinstitut gut bewältigt. Dank Einzelbüros, Hygienekonzept und der Disziplin von Mitarbeitern und Kunden habe es selbst in der Spitze nur wenige Corona-Ausfälle gleichzeitig gegeben.

Neben dem Kreditvolumen stieg 2021 auch die Summe der Kundeneinlagen: 505,6 Millionen Euro haben Sparer bei der Volksbank auf der hohen Kante liegen. Das sind 21,1 Millionen Euro mehr als vor Jahresfrist. Hinzu kommen Geldanlagen in Höhe von 178,1 Millionen Euro (plus 22,6 Prozent). Viele Kunden entdeckten die Wertpapiere für sich, sagte Vorstandsmitglied André Schaffeld. Mit Fondssparplänen nutzten sie „die Chancen am Kapitalmarkt, um der Niedrig- beziehungsweise Nullverzinsung bei Bankeinlagen zu begegnen“.

Die Mitglieder der Volksbank können sich über eine 4,25-prozentige Dividende freuen. Sie liege „deutlich über der Rendite vergleichbarer Anlagen am Kapitalmarkt“, so Schaffeld. Auch der durchschnittliche Satz der deutschen Volks- und Raiffeisenbanken von 3,39 Prozent werde übertroffen. Die Dividende stammt aus einem Bilanzgewinn von 616.000 Euro. Sie macht für alle Geschäftsguthaben zusammen 131.000 Euro aus. Der Rest des Gewinns geht in die gesetzliche und andere Rücklagen.

Man sei mit dem guten Resultat sehr zufrieden, sagte Schaffeld, und sehe „den kommenden Jahren mit Zuversicht entgegen“. Die Volksbank habe sich aber nie „allein am Ergebnis gemessen“, erklärte Terstegen. Es gehe darum, für Rhede „einen Nutzen zu erbringen“. Dazu gehöre auch, dass die Bank mit ihren 91 Mitarbeitern ein wichtiger Arbeitgeber sei und durch die Gehaltszahlungen 4,1 Millionen Euro an Kaufkraft beisteuere. Außerdem zahlte die Bank 2,6 Millionen Euro Steuern – die Hälfte Gewerbesteuern – und spendete 66.000 Euro.

Bei den Wahlen zum Aufsichtsrat wurde Georg Demming im Amt bestätigt, Norbert Wüpping schied nach 24 Jahren aus dem Gremium aus. Carsten Waldheim vom Genossenschaftsverband - Verband der regionen lobte seine „verbindliche, zielgerichtete und zupackende Art“. Wüpping sei „ein wesentlicher Begleiter und Wegbereiter für die Weiterentwicklung der Volksbank Rhede“. Zu seinem Nachfolger wählte die Versammlung Udo Telahr (52), der mit seinem Unternehmen 2000 Studentenwohnungen im Ruhrgebiet verwaltet.